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Pflege steht vor großen Herausforderungen

Aktuelles Pflege

Ab Ende des Jahrzehnts fehlen im großen Maße Pflegekräfte, zugleich wird die Finanzierung der Pflege immer schwieriger. Das zeigt eine Untersuchung der DAK.

Pflegekraft schiebt eine Seniorin im Rollstuhl in einen Aufzug.
Die Bevölkerung altert, der Bedarf an Pflegekräften ist groß. Foto: Robert Kneschke / Adobe Stock

Der demographische Wandel schlägt auch auf die Pflegelandschaft in Deutschland voll durch. Wie der am Dienstag vorgestellte DAK-Pflegereport zeigt, drohen ab Ende des Jahrzehnts in einigen Bundesländer große Versorgungslücken in der Altenpflege.

Durch den Renteneintritt der Boomer-Generation gibt es einerseits mehr Pflegebedürftige, andererseits beenden auch viele Pflegekräfte ihr Erwerbsleben und stehen dem Arbeitsmarkt nicht mehr zu Verfügung. Bis 2050 ist ein Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen von jetzt 5 auf etwa 7,5 Million en zu erwarten. Ein Drittel der Pflegekräfte ist aktuell 50 Jahre oder älter. Hier für ausreichend Nachwuchs zu sorgen, ist eine große Aufgabe.

Pflegeversicherung mit Finanzsorgen

Neben der Frage, wer in Zukunft die Pflege übernimmt, steht das große Problem der Finanzierung. Diese Herausforderung wird schon sehr bald akut, denn trotz des

Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) aus dem vergangenen Jahr, ist der Finanzbedarf der Pflegeversicherung nicht einmal bis 2025 gedeckt, wie die Untersuchung der DAK zeigt. Schon im nächsten Jahr könnte deshalb eine erneute Beitragserhöhung nötig sein.

Bund steht nicht zu Finanzierungsverpflichtungen

Eine Grund dafür ist, dass Bundesmittel für versicherungsfremde Leistungen entgegen den Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag nicht gewährt wurden und der Bundeszuschuss bis 2027 gestrichen wurde.

Trotz der beschlossenen Begrenzung der Eigenanteile in der Pflege, steigen die Kosten für Pflegebedürftige immer weiter und sind für viele nicht mehr aufzubringen. Der SoVD setzt sich für eine Pflegversicherung ein, die das gesamte Pflegerisiko abdeckt und solidarisch aus Beitragsmitteln und Steuerzuschüssen finanziert wird.

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