Frauen im SoVD
Der SoVD setzt sich dafür ein, die eigenständige Existenzsicherung von Frauen zu gewährleisten. Er fordert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gerechte Entlohnung und Aufstiegschancen sowie umfassende soziale Absicherung. Frauen müssen im Alter von ihrer Rente leben können. Zudem macht er sich für die Unterstützung Alleinerziehender stark, denn diese und ihre Kinder sind besonders armutsgefährdet. Außerdem kritisiert der SoVD die Minijobregelung und die Steuergesetzgebung. Denn diese setzen Fehlanreize und verhindern sozialversicherungspflichtige Arbeit.
Aktionsmonat MärzGemeinsam für Gleichstellung
Im März machten gleich mehrere Aktionstage auf die andauernde Benachteiligung von Frauen aufmerksam. Das betrifft etwa den Bereich Pflege („Equal Care Day“ am 1. März) oder die ungleiche Bezahlung („Equal Pay Day“ am 7. März). Am 8. März fand der Internationale Frauentag statt. Die Frauen im SoVD riefen daher den März zum Gleichstellungsmonat aus.
Digitale frauenpolitische VeranstaltungSorgearbeit: Gleichberechtigung. Verantwortung. Gemeinsam.
Der SoVD organisierte am 7. September eine Veranstaltung mit Vorträgen und Diskussionen rund um die Verteilung der Sorgearbeit in der Familie. Unter dem Motto „Putzen Waschen Kochen. Was davon macht Jochen?“ tauschten sich Vertreter*innen aus Politik, Verbänden und Gesellschaft aus.
Frauen bringen im Durchschnitt täglich anderthalb Stunden mehr Zeit auf für Haushalt, Kinder und Angehörige als Männer. Der sogenannte Gender Care Gap, die Lücke in Bezug auf unbezahlte Sorge- und Hausarbeit zwischen den Geschlechtern, beträgt 52 Prozent, in Paarhaushalten mit Kindern sogar 83 Prozent.
Der SoVD setzt sich dafür ein, dass beide Geschlechter in allen Lebenslagen Erwerbs- und Sorgearbeit miteinander verbinden können. Angesichts der Bundestagswahl am 26. September 2021 fragten wir, wie Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich über den Lebensverlauf hinweg zu teilen.
Expertise aus Politik und Gesellschaft
Zur Eröffnung der Veranstaltung sprachen SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König und SoVD-Präsident Adolf Bauer. Vorträge hielten Sven Paul, Referent im Grundsatzreferat der Abteilung Gleichstellung im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Anja Weusthoff, stellvertretendes Vorstandsmitglied im Deutschen Frauenrat und ehemalige Leiterin des Fachausschuss Sorgearbeit sowie Almut Schnerring mit Sascha Verlan, Equal Care Day Initiator*in von klische*esc e.V. und Journalist*in.
Für eine kabarettistische Auflockerung sorgte Esther Münch, in ihrer Rolle als Waltraud Ehlert, die bekannteste Reinigungsfachkraft des Ruhrgebiets.
An der (digitalen) Podiumsdiskussion zum Konferenzthema beteiligten sich Ulle Schauws (MdB), Frauenpolitische Sprecherin (Bündnis 90/Die Grünen), Klara Geywitz, Stellvertretende Parteivorsitzende (SPD), Sascha Verlan, Equal Care Day Initiator von klische*esc e.V, Journalist und Dr.in Karin Jurczyk, Mitinitiatorin von Care.Macht.Mehr, Familiensoziologin und Buchautorin. Moderiert wurde die Veranstaltung von Katharina Linnepe.
Das Schlusswort sprach Roswitha Reiß, Frauensprecherin des SoVD-Niedersachsen.
Fotos zur Veranstaltung
Bericht zur Frauenalterssicherungskonferenz - Gemeinsame Veranstaltung von SoVD und ver.diSpezielle Altersarmut bei Frauen
Wie steht es um die Absicherung von Frauen im Alter? Hierzu veranstalteten der SoVD und die Gewerkschaft ver.di am 6. Juli wieder die Frauenalterssicherungskonferenz. In Pandemie-Zeiten fand sie hauptsächlich digital statt. Man konnte einfach im Internet-Livestream den Vorträgen und Debatten folgen.
Seitens ver.di gab es eine Einführung in das Thema von Bundesvorstandsmitglied Dagmar König, ehe Vorsitzender Frank Werneke die Positionen der Gewerkschaft vorstellte. Unter dem Blickpunkt besonderer Zeiten, nämlich in der Pandemie und vor der Bundestagswahl, betrachtete die Alterssicherung von Frauen dann Katja Mast, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Arbeit, Soziales, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Mitglied der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“.
Die Positionen des SoVD ließen Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer und Präsident Adolf Bauer plastisch werden.
Dr. Jutta Schmitz-Kießler von der Uni Duisburg-Essen beleuchtete „Erwerbstätigkeit trotz Rente“. Und Dr. Judith Kerschbaumer, Bereichsleiterin Sozialpolitik bei ver.di, fragte: „Wie kommen Frauen zu mehr Rente?“.
Nachmittags moderierte die stellvertretende Leiterin der Abteilung Sozialpolitik im SoVD, Dr. Simone Real, einen spannenden Polit-Talk mit den frauenpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen. Digital zugeschaltet waren Kai Whittaker (CDU / CSU), Cansel Kiziltepe (SPD), Ulle Schauws (Bündnis 90 / Die Grünen) und Susanne Ferschl (Die Linke).
Eine Schlussrunde mit SoVD-Vizepräsidentin Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer und Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstand, ergab Forderungen an die Politik.
Fotos zur Veranstaltung
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