Mit vereinter Kraft Gleichstellung erreichen
Im März machen gleich mehrere Aktionstage auf die andauernde Benachteiligung von Frauen aufmerksam. Der Equal Care Day findet am 1. März statt, der Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März. Die Frauen im SoVD rufen deshalb den März zum Gleichstellungsmonat aus.

Im März erinnert der SoVD daran, dass das gesellschaftliche Ziel der Gleichstellung der Geschlechter auch 2025 noch lange nicht erreicht ist.
Besonders die Aktionstage Equal Care Day, dem Equal Pay Day und der Internationalen Frauentag verdeutlichen dringenden Handlungsbedarf.
Zu allen drei Anlässen hat der SoVD umfangreiche Dossiers erarbeitet, die die Bedeutung der Tage erklären und sie mit den Forderungen des Verbandes verknüpft.
Mit den Forderungen zur Bekämpfung des Gender Pay Gap wird sich am 7. März auch eine Sondersendung des Polit-Talkformates SoVD.TV beschäftigen, die auf dieser Seite und dem Youtube-Kanal des SoVD veröffentlicht wird.
Die Forderungen des Verbandes zur Gleichstellung sind klar. Die SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König betont: „Wir brauchen endlich gleiche Löhne, bessere Renten und eine faire Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit. Die Politik muss endlich aktiv werden, Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr.“
Informationen zu den Aktionstagen
Aktionstag am 1. MärzEqual Care Day
Der „Equal Care Day“ macht am 1. März 2025 auf die mangelnde Wertschätzung von Fürsorgearbeit aufmerksam. . Der“ Tag symbolisiert die unsichtbare, unbezahlte, wenig gewürdigte, aber für die Gesellschaft wichtige Sorgearbeit (englisch „Care“).
Der aktuelle Gender Care Gap, die Sorgelücke zwischen Männern und Frauen, beträgt laut den Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 44,3 Prozent oder 1 Stunde und 19 Minuten pro Tag. Über eine Woche hinweg summieren sich die Stunden unbezahlter Arbeit, die Frauen mehr leisten als Männer, auf einen Vollzeitarbeitstag. Diese Zeit fehlt Frauen für die Erwerbsarbeit.
Forderungen des SoVD:
- Entgeltersatzleistung für Pflegende
- Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen
- Vaterschaftsfreistellung rund um die Geburt eines Kindes
Aktionstag für gleiche BezahlungEqual Pay Day
Der Equal Pay Day, der Internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit, findet in diesem Jahr am 7. März statt. Er markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke (Gender Pay Gap), die laut Statistischem Bundesamt 16 Prozent in Deutschland beträgt (Stand: 13. Februar 2025). Das sind erstmal gute Nachrichten, denn es gibt einen Fortschritt. Vergangenes Jahr lag der EPD noch bei 18 Prozent.
Angenommen, Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage umsonst.
In den vergangenen Jahren hat sich der Gender Pay Gap immer nur sehr langsam verringert. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen schlechter bezahlte Berufe, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet und sich gleichqualifizierte Frauen und Männer anschaut, die in der gleichen Branche und gleichen Position gleich viel arbeiten, dann ergibt sich in Deutschland immer noch eine nicht zu erklärende Lohnlücke von 6 Prozent. Der SoVD fordert daher nach wie vor mehr Fairness bei der Bezahlung. Im Dossier gibt es umfangreiche zum Entgelttransparenzgesetz und zur EU-Entgelttransparenzrichtlinie.
SoVD TV - "Wann schließen wir endlich die Lohnlücke?"
Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Warum das so ist, und was dagegen getan werden kann, diskutieren Michaela Engelmeier, Almuth Schult, Anja Westhoff, Dag Schölper und Maria Noichl bei SoVD.TV.
Kampftag für FrauenrechteInternationaler Frauentag am 8. März
Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr am 8. März begangen. Seit 2019 gibt es diesen Feiertag in Berlin und seit 2023 in Mecklenburg-Vorpommern. In den übrigen Bundesländern jedoch nicht.
Der Frauentag entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
Der Internationale Frauentag ist mittlerweile fester Bestandteil in unserer Gesellschaft und eine Sensibilisierung für genderspezifische Themen sollte nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über im Mittelpunkt stehen. Trotz der vielen Errungenschaften auf frauenpolitischer Ebene ist die Gleichstellung der Geschlechter noch nicht erreicht.
Unsere Forderungen:
- Sorge- und Erwerbsarbeit geschlechtergerecht ermöglichen
- Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
- Gesundheit auch von der Frau her denken
- Frauen mit und ohne Behinderungen besser vor Gewalt schützen
- Parität in der Politik durchsetzen
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