Auch wenn die Inflationsraten zuletzt gesunken sind, haben viele Rentenbeziehenden mit dem gestiegenen Preisniveau zu kämpfen. Energie, Wohnraum und vor allem Lebensmittel sind deutlich teurer geworden. Die Rentenerhöhungen der letzten Jahre konnte das nicht ausgleichen.
Abhilfe könnte hier eine steuerfreie Inflationsprämie schaffen. Viele Beschäftigte in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst haben in den vergangenen Monaten Zahlungen von bis zu 3.000 Euro erhalten. Für Rentner*innen hat die Politik allerdings keine Kompensation vorgesehen.
Inflationsausgleich für Pensionäre - aber nicht für Rentner
Für großes Unverständnis und das Gefühl der Ungleichbehandlung sorgt nicht zuletzt die Tatsache, dass viele Pensionäre – also Beamte im Ruhestand - dagegen anteilig die Prämie erhalten haben.
Um ihren Unmut zu äußern und Druck auf die Politik auszuüben, rufen der SoVD und andere deshalb zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin am 6. November ab 11 Uhr auf.
Dort wird der Forderung nach Gerechtigkeit beim Inflationsausgleich Nachdruck verliehen. Daran beteiligen sich die SoVD-Landesverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gemeinsam mit regionalen Bündnispartnern wie unter anderem die AWO Schleswig-Holstein, der Sozialverband VdK Nord und mehrere Landesseniorenverbände.
Über 250.000 Unterschriften für Inflationsprämie
Das Bündnis hat über 250.000 Unterschriften für sein Anliegen gesammelt und wird diese auf der Kundgebung an Britta Hagedorn, Stellvertretende Vorsitzende Haushaltsausschusses im Bundestag, übergeben.
Für den SoVD werden die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier und Landesvorsitzende des SoVD Berlin-Brandenburg, Ursula Engelen-Kefer auf der Bühne sprechen.
Der SoVD-Bundesverband hat die Forderung nach einer Sonderzahlung für Rentnerinnen und Rentner auch im politischen Berlin vorgebracht und eine entsprechende Petition beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Über den Fortgang des Verfahrens wird der Verband weiter informieren.