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Schirmherrin mit Goldmedaille

Behinderung SoVD-Zeitung - Artikel

Franziska Liebhardt zeigt beim Inklusionslauf Einsatz auf und neben der Bühne

Frau blickt in die Kamera.
Franziska Liebhardt ist gerne mit dem Handbike unterwegs, beim SoVD-Inklusionslauf wird sie die Strecke aber zu Fuß absolvieren. Foto: Micha Neugebauer

Am 12. Oktober findet der SoVD-Inklusionslauf statt. Die Schirmherrschaft übernimmt in diesem Jahr Franziska Liebhardt. Sport, Inklusion und ehrenamtliches Engagment sind einige der Themen, für die die Paralympics-Siegerin steht.

Die Anmeldung für das große Sportevent in Berlin ist auf der Website www.inklusionslauf.de geöffnet. Die Schirmherrin der Veranstaltung ist in diesem Jahr Franziska Liebhardt. Sie vertrat Deutschland erfolgreich bei den Paralympics in Rio de Janeiro im Jahr 2016.

Für Liebhardt ist klar, dass Sport und Inklusion zusammengehören. Im Gespräch mit der SoVD-Zeitung sagt sie: „Sport ist das optimale Mittel für Inklusion.“ Sie war bereits Schirmherrin bei „Rhein inklusiv“, einem Staffellauf über die Marathondistanz in Köln, sowie beim Organspendelauf und freut sich sehr, in diesem Jahr den SoVD-Inklusionslauf in Berlin zu präsentieren.

Voraussichtlich wird sie dabei nicht nur am Bühnenprogramm, sondern auch am Lauf teilnehmen. Ihr Hobby ist zwar das Handbike, doch auf dem Tempelhofer Feld will sie die Strecke zu Fuß zurücklegen – auch, weil der Transport des Bikes mit der Bahn sehr schwierig ist.

Ehrenamtliches Engagement hält Gesellschaft zusammen

Dass Franziska Liebhardt Sport treiben kann, verdankt sie drei Organtransplantationen, die ihr nach einer Autoimmunerkrankung das Leben retteten. Seit 2010 ist sie außerdem halbseitig leicht gelähmt.

Sie engagiert sich ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende im Verein Kinderhilfe Organtransplantation – Sportler für Organspende. Die Organisation unterstützt Eltern mit organkranken Kindern finanziell sowie im Umgang mit Behörden und Krankenkassen. Ihr gehören unter anderem der Tischtennisspieler Timo Boll und Gewichtheber Matthias Steiner an.

„Unsere Gesellschaft funktioniert nur, weil viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren“, ist Liebhardt überzeugt. Auch deshalb passt die Zusammenarbeit zwischen dem SoVD, der ebenso vom ehrenamtlichen Engagement lebt, und der gebürtigen Berlinerin.

In Vereinen mehr Offenheit für Inklusion nötig

Der Inklusionslauf auf dem Tempelhofer Feld steht allen offen. Jede*r kann auf seine oder ihre gewünschte Art mitmachen und die Strecke zwischen 1 und 10 Kilometern zurücklegen. Inklusion ist im Breitensport leider noch keine Selbstverständlichkeit, meint die Schirmherrin. „Wir brauchen mehr Mut und Offenheit“, fordert sie. Noch gäbe es viel „Luft nach oben“ für Inklusion.

Sie kennt sowohl die Lage im Breitensport als auch im Spitzensport. In Leverkusen trainierte sie unter professionellen Bedingungen für die Teilnahme an den Paralympics. In Rio gewann sie Gold im Kugelstoßen und Silber im Weitsprung.

Darüber und über viele andere Themen aus den Bereichen Inklusion und Sport wird Franziska Liebhardt am 12. Oktober beim SoVD-Inklusionslauf reden. 

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