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Aktuelle Umfrage: Solidarität hat stark abgenommen

Pressemeldung

SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier: „Der soziale Zusammenhalt muss aktiv gefördert und Kürzungen im sozialen Bereich eine klare Absage erteilt werden.“

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat zum Jahresende die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vorgestellt. Gefragt wurde, ob die Solidarität in der Gesellschaft in Deutschland im Jahr 2024 eher zu- oder eher abgenommen hat.

Die in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführte Befragung zeigt ein alarmierendes Bild:

  • 78,18 % der Befragten sind der Meinung, dass die Solidarität in der Gesellschaft „eher“ oder „eindeutig“ abgenommen hat.
  • Nur 4,4 % sehen eine Zunahme der Solidarität.
  • 17,42 % empfinden den Zusammenhalt als unverändert.

Genauer aufgeschlüsselte Umfrageergebnisse etwa zur Meinungsverteilung nach Alter, Geschlecht oder Herkunft erhalten Sie gerne auf Nachfrage bei der SoVD-Pressestelle.

„Die Zahlen sind ein deutlicher Warnruf“, erklärt Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des SoVD. „Die gesellschaftlichen Spannungen nehmen zu, und wirtschaftliche Unsicherheiten verstärken das Gefühl des Auseinanderdriftens. Bedenklich ist auch, dass sich demokratische Parteien der Mitte immer häufiger an der populistischen und demokratieschädlichen Rhetorik an den politischen Rändern bedient. Dies führt zu einer Verrohung der Gesellschaft und der politischen Debatte. Daher ist es an der Zeit, den sozialen Zusammenhalt aktiv zu fördern und Kürzungen im sozialen Bereich eine klare Absage zu erteilen. Das erwarte ich von der kommenden Bundesregierung. Daher braucht es direkt im Anschluss der Wahl einen Sozialgipfel, auf dem verbindliche Maßnahmen vereinbart und angestoßen werden!“

SoVD-Forderungen für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt


Der SoVD fordert von der Politik konkrete Maßnahmen, die Solidarität und soziale Sicherheit stärken:

  • Reform der Schuldenbremse, um notwendige soziale Investitionen zu ermöglichen.
  • Erhöhung der finanziellen Absicherung einkommensschwacher Gruppen
  • Stärkung des sozialen und barrierefreien Wohnungsbaus sowie Begrenzung von Mietpreissteigerungen
  • Einführung einer echten Kindergrundsicherung
  • Erhöhung des Rentenniveaus zunächst auf 48 % und langfristig auf 53 %.
  • Ausbau eines solidarischen Gesundheitssystems mit Einführung einer Bürgerversicherung für bedarfsgerechte medizinischer Versorgung für alle​.
  • Investitionen in Bildung und gesellschaftlichen Dialog

V.i.S.d.P.: Constantin Schwarzer