Berlin. Bereits im Sondierungspapier hatten sich SPD, Grüne und FDP auf einen teilweisen Einstieg in die Kapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung verständigt. Bislang ist unklar wohin die Reise genau gehen soll. Eines steht für den Sozialverband Deutschland (SoVD) aber auf jeden Fall fest: Einen Einstieg in die von der FDP favorisierten Aktienrente darf es auf keinen Fall geben. „Als SoVD ist es uns ein Anliegen, all jenen in den Koalitionsverhandlungen den Rücken zu stärken, die sich gegen eine Aktienrente und für eine starke gesetzliche Rente einsetzen“, so Bauer. In den Augen des SoVD ist es eine Illusion zu glauben, dass der Demografische Wandel – um dessen Bewältigung es der FDP in ihrem Konzept im Kern geht – einen Bogen um eine Aktienrente macht. „Auch auf den Aktienmärkten wird der demografische Druck zu spüren sein. Deshalb sagen wir als SoVD ganz klar: Volle Stärke in die gesetzliche Rente, mit all ihren sozialen Ausgleichselementen, wie zum Beispiel Kindererziehungszeiten, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten, die es mit einer Aktienrente in der Form nicht geben wird“, so der SoVD-Präsident. Der SoVD betont, dass mit der Aktienrente genau das Gegenteil erfolgen würde. Sie würde zu einer Schwächung der gesetzlichen Rente beitragen, was sich auch in deren Leistungen widerspiegeln würde.
Um die gesetzliche Rentenversicherung für die Zukunft fit zu machen, fordert der SoVD die Weiterentwicklung hin zu einer Erwerbstätigenversicherung. „Auf diese Weise könnte die gesetzliche Rentenversicherung auf der Beitragsseite auf breitere Füße gestellt werden und den Eintritt der sogenannten Baby-Boomer-Generation in die Rente finanziell abfedern“, so Adolf Bauer.
V.iS.d.P.: Christian Draheim